Nachdem ich meine Homepage in einem Wetterforum bekannt gegeben habe, wurde ich auch darauf aufmerksam gemacht, dass meine Temperaturwerte gegenüber anderen Wetterstationen in der Umgebung um bis zu 2°C zu warm misst. Daher beschloss ich, ein neues Wetterhäuschen zu bauen.
Aber hier erst einmal ein Rückblick auf das alte Sensorhäuschen.
Dies ist das alte Sensorhäuschen. Es ist den Richtwerten des DWD für ein Messhäuschen nachempfunden und tat seit 01.02.2004 bis 15.03.2014, seinen Dienst. Wie oben bereits geschrieben, wurde ich nun aber darauf aufmerksam gemacht, dass meine Temperaturwerte zu warm sind. An bedeckten Tagen stimmen die Werte, scheint aber ganztags die Sonne, wärmt sich das Holz des alten Sensorhäuschens im Sonnenschein mit auf und verfälscht so die Messwerte. Ist es zudem schwachwindig, wird die warme Luft nicht einmal abgeführt. Auch Versuche einen Lüfter ins Wetterhäuschen zu montieren, änderten an den Messwerten nichts.
Nun also auf zum neuen Sensorhaus. Zunächst ging es in den Baumarkt, da es ein Blumentopfuntersetzer- Häuschen werden sollte. Eine Version, die sich in der Hobbymeteorologie durch exakte Messwerte, bewährt hat. Dessen Bau ist reichlich einfach. Es werden mehrere Blumenuntersetzer übereinander angeordnet, in der Mitte befindet sich der Sensor.
Alles in allem, kam ich auf etwa 15 Euro. Auf dem rechten Bild ist der Bau schon etwas fortgeschritten. Mittels Lochkreissäge, wurde die Mitte der Blumenuntersetzer ausgesägt. Die Löcher sind exakt auf die Größe des Sensors zugeschnitten, so dass der Wetterschutz auf den Sensor aufgesteckt werden kann. In manchen Beschreibungen werden die Untersetzer durch Muttern auf Abstand gehalten, ich hingegen verwende zurecht gesägte Stücke von einem Alurohr.
Oben ein erster Test. Die Löcher passen perfekt. Der Sensorschutz kann straff, aber leicht aufgesetzt werden. Nach langer Suche, fand sich auch ein alter 12V PC-Lüfter, für eine Solarbetriebene Sensorbelüftung. Und ganz rechts im Bild, Aluklebeband. Da Aluminium sehr spiegelt, folglich so ziemlich alles an Strahlung reflektiert, das perfekte Mittel um jegliche Sonnenwärme vom Sensor fern zu halten. Naja, der Acryllack hält auch nicht sonderlich gut auf der glatten Oberfläche der Untersetzer und lässt sich leicht abkratzen. Tip für Nachbauer: die Untersetzer vor dem Lackieren mit Schleifpapier anrauhen.
Inzwischen ist der Wärmeschutz komplett aufgebaut und ein Sensorgehäuse wurde zur Probe hineingesteckt und an einem Holzstück befestigt. In allen 3 Bildern ist der Anschluss des Lüfters zu sehen. Im Bild in der Mitte, ist der Lüfter selbst zu sehen.
Hier eine kleine schematische Darstellung des Strömungsverlaufs. Die Luft wird direkt unter dem Dach angesaugt und zum Sensor geleitet. Da dieser oben seine Öffnungen im Sensorgehäuse hat, umfließt diese Luft auch das eigentliche Sensorelement auf der Platine, während die restliche Luft sowohl weiter nach unten strömt, aber auch aus den anderen Schalenelementen ausströmen kann.
Seit dem 15.03.2014 – 16:00 Uhr, ist das neue Sensorhäuschen im Einsatz. Am Mast hängen nun: 2 Solarmodule, der Temperatur/Feuchtesensor, 2 wetterfeste Gehäuse. Während das kleine Solarmodul die Sensoren („3 in 1“ – Sensor + 2m Sensor) mit Strom versorgt, ist das große Modul für den Lüfter. In dem oberen Gehäuse befinden sich 3 in Reihe geschaltete NiMh Akkus, welche die Sensorik nachts mit Strom versorgen, sowie eine kleine Ladereglerschaltung, über welche der Strom der beiden kleinen Solarmodule die NiMh Akkus speist. Im unteren Gehäuse befindet sich die Elektronik des „3 in 1 Sensor“ (-30cm, -10cm, +10cm Temperatursensoren mit einer Schaltung realisiert).
Erster Strahlungsschutz aus Blumentopf-Untersetzern
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